Neu:
Sonne, Mond und Erde – zweisprachig voneinander lernen und Wissen teilen:
http://www.mein-kamishibai.de/zweisprachig-wissen-teilen-%E2%80%93-so-geht%E2%80%99s
http://www.mein-kamishibai.de/wir-sehen-alle-denselben-mond
Kamishibai weltweit:
- Praxisbericht der Initiative „Erzähler ohne Grenzen“ zum Erzählen für Geflüchtete (auch) mit Kamishibai: http://www.erzaehler-ohne-grenzen.de/schwerpunkt/fluechtlingsarbeit/
- Anregungen für kreative Ideen, schöne Dinge (auch Kamishibai) und Feste mit Kindern verschiedener Religionen in Familie und Kita: http://dattelbeere.de/
Praxisbeispiel aus Litauen:
Geschichten und Tipps zum Vorlesen und Erzählen für Drei- bis Sechsjährige mit geringen Deutschkenntnissen
Was ist bei der Auswahl der Geschichten und bei der Gestaltung des Angebotes zu beachten?
Die Gruppe sollte nicht zu groß sein! Ideal ist ein Vorlesen und Erzählen in Kleingruppen (d.h. mit weniger als 10 Kindern), damit eine persönliche Ansprache und individuelle Berücksichtigung von verschiedenen sprachlichen Voraussetzungen und Reaktionen der einzelnen Kinder möglich ist.
Das Kamishibai ist dabei ein optimales Medium für das dialogische bildgestützte Vorlesen und Erzählen, weil es durch das große Format des stehendes Bildes eine gute Bilderkennung für alle Kinder gewährleistet, während sich der oder die Vorlesende / Erzählende mit Sprache und Gesten ungeteilt den Kindern zuwenden kann.
Generell helfen begleitende Bildangebote bei geringen Deutschkenntnissen bzw. verschiedenen Herkunftssprachen dabei, die Bedeutung der gesprochenen Worte zu entschlüsseln, Sinnzusammenhänge zu konstruieren und das Vertrauen in Wiedererkennbares zu stärken.
Weitere Informationen und Tipps zum Vorlesen im mehrsprachigen Kontext – speziell auch zur Einbeziehung von VorleserInnen mit verschiedenen Herkunftssprachen – sind hier zu finden: http://www.mehrsprachigvorlesen.verband-binationaler.de/fileadmin/user_upload/_imported/fileadmin/user_upload/Regionalgruppen/nrw/Projekt_Mehrsprach_web.pdf
5 wichtige Kriterien für die Auswahl geeigneter Geschichten:
- Geringer Textumfang bzw. überschaubare Handlung, die sich weitgehend aus der Bildfolge erschließt
- Wiedererkennbare Bilder und Handlungsmomente, die Kindern eine Anknüpfung an vertraute Alltagsdinge, Formen und Erfahrungen ermöglichen
- Lebendige Bildszenen, die – auch unabhängig vom Handlungsverlauf der Geschichte – zum Entdecken, Erkennen und Benennen einladen
- Möglichkeiten zur spielerischen und handlungsorientierten Umsetzung der dargestellten Dinge und Szenen durch Gestik, Mimik, Geräusche, Lautmalerei – auch zum Mitmachen!
- Besonders motivierend sind formelhafte Wiederholungen von sprachlichen Wendungen, z.B. kleine Reime oder Verse (im vorgegebenen Text oder auch spontan zu improvisieren)
12 ausgewählte Beispiele aus dem Bestand der Kamishibai-Bildkartensätze der Leihverkehrs- und Ergänzungsbibliothek der BZSH:
Folgende Titel sind im Sinne der o.g. Kriterien gut zum Vorlesen bei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren mit verschiedenen Herkunftssprachen und geringen Deutschkenntnissen geeignet und lassen sich über den Reservierungskalender nach Titeln recherchieren und bestellen:
- Bauer Benni fährt zum Strand
- Benno Bär (Wintergeschichte)
- Der dicke fette Pfannkuchen
- Der Wind und das Kind
- Die Jahreszeiten erleben mit Emma und Paul
- Die Maus fliegt zum Mond
- Die Riesenrübe
- Es klopft bei Wanja in der Nacht (Wintergeschichte)
- Gute Nacht, Gorilla
- Henriette Bimmelbahn
- Kleine Eule ganz allein
- Steht im Wald ein kleines Haus
Ein Praxisbeispiel: http://waldworte.eu/2015/12/08/singen-verbindet-das-haeschen-und-die-ruebe-fuer-kinder-von-nah-und-fern/
Eine gute Darstellung des Einsatzes von Kamishibai (auch) beim Lernen von Sprachen bietet das Goethe-Institut: https://www.goethe.de/resources/files/pdf43/kamishibai_broszurka_DE.pdf
Sehr gute Tipps, die werde ich direkt an die Vorlesepatinnen weitergeben. Vielen Dank