Anlässlich 30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention geben die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, das Eselsohr – Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendliteratur und der Arena Verlag in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung ALEKI und dem Sankt Michaelsbund die Broschüre Jedem Kind sein Recht heraus. Ausgewählten Kinderrechten wurden hier inhaltlich entsprechende Auszüge aus aktuellen Kinder- und Jugendromanen beigeordnet – auf diese Weise erhalten Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihre Rechte anschaulich und verständlich kennenzulernen.
Die 72-seitige Publikation richtet sich an Kinder und Jugendliche sowie an Lehrerinnen und Lehrer, Bibliothekarinnen und Bibliothekare, Literaturvermittlerinnen und -vermittler. Jedem Kind sein Recht soll beide Seiten über die Textauszüge miteinander in den Dialog zu bringen.
Die Broschüre ist ein Herzensprojekt von Akademie, Verlag, Branchenzeitschrift und Medienhaus. Sie wird kostenfrei abgegeben und kann über die Geschäftsstelle der Akademie bezogen werden oder steht hier zum Download bereit:
Der Kinderrechte-Monat zu „30 Jahre Kinderrechte“ hat begonnen – aber das Thema bleibt auch in den kommenden Monaten und Jahren wichtig. Ideen und Aktionen zum Thema, an denen Kinder außerhalb von Kita und Schule aktiv mitwirken, sind weiterhin gefragt – und eine finanzielle Unterstützung dafür ist möglich!
Kürzlich wurde dazu bei den Hamburger Öffentlichen Bücherhallen eine Möglichkeit vorgestellt, wie Kinder aktiv in die Auseinandersetzung mit dem Thema eingebunden werden können – in Kooperation mit Initiativen und Vereinen der Stadt.
Bei einer Abschlussveranstaltung in der Zentralbibliothek haben der Verein Kids Welcome e.V. und das Flüchtling Magazin gezeigt, was Kindern in Hamburger Flüchtlingsunterkünften zu den Artikeln der UN Kinderrechtskonvention für Ideen und Gedanken haben. Mit den Ergebnissen wurde eine Wandzeitung produziert.
Neben der Präsentation gab es interaktive Stationen und eine Lesung zum Thema Flucht. Auf Wahlzetteln konnten Besucher abstimmen, welches ihr wichtigstes Kinderrecht ist.
Interessant für Büchereien in Schleswig-Holstein:
Für solche und viele andere Formen der Kinderbeteiligung zum Thema „Kinderrechte“ gibt es ein Förderprogramm, das außerschulische Kooperationen unterstützt, bei denen Büchereien mitwirken und ihre Ideen einbringen können.
Dieses Jahr am 20. November jährt sich die Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention zum 30. Mal. Das wird in Deutschland und auf der ganzen Welt durch zahlreiche Aktionen begleitet – auch in Büchereien!
Eine Fülle von Ideen für die Erschließung des Themas mit jüngeren Kindern zum Mitmachen bietet folgende Broschüre:
Kita GLOBAL ist eine Ideenplattform für das globale Lernen. Mit Medien-Tipps, Praxis-Vorschlägen und Projekt-Ideen zu interkulturellen Themen, Natur, Umwelt, Fairer Handel und Kinderrechten bietet die Seite sehr übersichtlich und benutzerfreundlich mit guten Filter- und Suchmöglichkeiten einen gezielten Zugriff zu vielen Aspekten der frühen Bildung, die auch in der Bibliotheksarbeit mit Kindern wie in der Zusammenarbeit mit Kitas und Schulen relevant sind. Beispiele aus der Projektarbeit von Bibliotheken in Schleswig-Holstein sind bereits in die Sammlung mit eingeflossen.
Wer aus der eigenen Praxis weitere Ideen mit einbringen möchte, ist herzlich zum Mitmachen bei diesem Netzwerk eingeladen: https://kita-global.de/
Am 20. September ist Weltkindertag – dazu passt folgender Praxisbericht:
In Frankfurt hat in diesem Sommer in Zusammenarbeit mit der dortigen Stadtbücherei eine Kinderrechtskampagne stattgefunden, bei der u.a. die Bildkarten-Serie „Wir haben Rechte“ im Mittelpunkt stand. Angeregt vom gemeinsamen Betrachten und Deuten der Bildtafeln haben die Kinder anschließend mit selbstgestalteten Pop-up-Karten Bezüge zu ihren eigenen Alltagserfahrungen gestaltet und präsentiert.
Das Bildkartenmaterial wie auch viele Bücher zum Thema, die im Rahmen der Kampagne vorgetellt wurden und auf den Bildern der Dokumentation zu sehen sind, gehören zum Bestand der Büchereien in Schleswig-Holstein. Bei Bedarf an einer kleinen Kinderbuchliste bzw. gezielten Titel-Tipps zum Thema können Sie sich gern ans Lektorat der Büchereizentrale wenden.
Ehrenamtliche, die neu zugewanderten Menschen bei den Anfängen mit der deutschen Sprache helfen, fragen oft nach geeigneten Materialien – vielleicht helfen diese Medien weiter:
Studie zu Wechselwirkungen zwischen Migration und Entwicklungspolitik, die für den aktuellen Diskurs zu Folgen und Perspektiven von Migration wichtige Informationen liefert:
Kinderbücher und Kamishibais zum Vorlesen in mehrsprachigen Ausgaben findet man im Zentralkatalog von Schleswig-Holstein (www.zk-sh.de), wenn man bei der Einfachen Suche das Stichwort „Zweisprachig“ oder „Mehrsprachig“ eingibt. Weiter filtern lässt sich das Suchergebnis mit einem zusätzlichen Suchwort: „Kinderbuch“ oder „Kamishibai“.
Eine Sammlung mit einfachen Reimen, Liedern und Abzählversen aus dem Bereich DaZfür Vor- und Grundschulkinder, die sich gut auch bei Vorleseangeboten für Kinder mit unterschiedlichen Herkunftssprachen mit einbauen lassen, ist hier verlinkt: https://www.uni-due.de/imperia/md/content/prodaz/boorsmalipkowski_reime.pdf
Eine große Bildauswahl mit Alltagsmotiven (Zeichnungen schwarz-weiß) als Sprechimpulse oder Vorlagen zum Ausmalen werden zu verschiedenen Themenkreisen in der daz-Lernwerkstatt zum Download online angeboten: http://daz-lernwerkstatt.de/materialien/bilder/
Um Impulse und Ideen rund um die Frage, was es mit dem sogenannten „Leseknick“ bei Kindern und Jugendlichen auf sich hat, geht es bei der Fachkonferenz der BZSH für kleine Büchereien am 29.10.2014. Müssen wir uns Sorgen machen um jene Lebensphase, in der die Leselust spürbar nachzulassen scheint? Oder kommt es vielmehr darauf an, kritischer uns selbst und unsere Erwartungen an die Jugendlichen zu hinterfragen: Was ist ihnen in dieser Lebensphase wichtig? Welche Möglichkeiten der Mitgestaltung räumen wir ihnen ein? Interessieren wir uns wirklich für ihre Meinungen und Interessen?
Denkanstöße und mögliche Veranstaltungsformate, die ohne Aufwand und Kosten überall umsetzbar sind, werden bei der Fachkonferenz hierzu miteinander bedacht, diskutiert und ausprobiert.
Unicef bietet eine Publikation zum Download an, die ein differenziertes Bild davon vermittelt, wie Kinder und Jugendliche aus verschiedenen Ländern ihre Rechte in der digitalen Welt wahrnehmen und einschätzen:
Rund um den bevorstehenden „Kinderrechte“-Geburtstag werden auch in Büchereien hier und da Mitmach-Veranstaltungen mit Bilder- und Kinderbüchern angeboten, die Bezüge zu den Grundgedanken der Kinderrechtskonvention lebendig werden lassen.
Beispiele dazu als Tipps aus der Praxis für die Praxis stellen wir hier in loser Folge vor:
WUM und BUM und die Damen DING DONG / Brigitte Werner, Illustrationen: Birte Müller Verlag Freies Geistesleben, 2010
In der Begründung der Bücherei, sich als Beitrag zum Thema Kinderrechte für dieses Bilderbuch entschieden zu haben, heißt es u.a.: „Kinderrechte zielen darauf ab, dass Kinder sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln können. Sie lernen so, wie man miteinander umgeht, wie man die Welt gestalten kann.“Medien-Tipp zu den Kinderrechten: Wum und Bum und die Dame Ding Dong weiterlesen
Da das Thema „Kinderrechte“ in vielen Punkten auch Öffentlichen Bibliotheken betrifft, die mit ihrem Auftrag für Bildung, Information, Spiel und Beteiligungskultur erheblich zur Erfüllung der Kinderrechte beitragen, bietet es sich an, die dafür besonders geeigneten Aktionstage wie der 20. September (Weltkindertag) für Bibliotheksveranstaltungen zu nutzen. Die Möglichkeiten reichen von Buchausstellungen und Vorleseangebote bis hin zu Spiel- und Familienfesten oder Kooperationen mit Schulen und Initiativen. Kinderrechte: Impulse und Ideen für Bibliotheken weiterlesen