Das Projekt „Welcome to my library“möchte langfristig zur interkulturellen Öffnung von Bibliotheken und Kitas in Sachsen-Anhalt beitragen und dafür nachhaltige Partnerschaften zwischen Bibliotheken, Migrantenorganisationen und Kindertagesstätten etablieren. Das Projekt fördert transkulturelle Begegnungen, Dialog und Austausch und gibt praxisnahe Empfehlungen für die künftige Bibliotheksarbeit. Welcome to my library – Vielfalt und Mehrsprachigkeit in Bibliothek und Kita weiterlesen
Das mehrsprachige Leseprogramm von Amira-Pisakids, auf das wir 2014 schon mal hingewiesen hatten, präsentiert sich inzwischen mit einigen interessanten Erweiterungen und Ergänzungsmaterialien wie das unten verlinkte Lernpaket mit Spielanregungen und Kopiervorlagen für die Praxis. Einige Büchereien in Schleswig-Holstein haben die kleinen Hefte des Programms in ihrem Bestand und mit Genehmigung des Verlages konnte auch ein Kamishibai-Bildkartensatz zu „Der Wind und das Kind“ erstellt werden, der über die BZSH zu entleihen und mit verschiedenen Sprachfassungen zu ergänzen ist. Neues Material für DaZ-Klassen: Der Wind und das Kind – und andere Geschichten in verschiedenen Sprachen weiterlesen
„Die Tatsache, dass wir alle Bewohner desselben winzigen Planeten Erde sind, wird durch den Kontakt mit der Astronomie zur zentralen Erfahrung. Dadurch erweitert sich das kindliche Weltbild und kulturelle Grenzen werden durchlässig.
Und das liefert einen Nährboden für Toleranz, Integration und ein friedliches Zusammenleben auf der Erde.“ (Cecilia Scorza, SZ im April 2013)
Musik und Kunst, Fantasie und Spiel sind wichtige Ressourcen für ein gelingendes Leben. Diese Erfahrung lässt sich mit Kindern aus aller Welt sammeln – in ihren Heimatländern wie auch mit den Liedern und Spielen, die sie als Geflüchtete mitbringen und hier mit anderen Menschen teilen.
Julia Erche und Alexander Jansen – beide als Musiktherapeuten wie auch durch verschiedene kultur- bzw. heilpädagogische Tätigkeitsbereiche seit Jahren vertraut mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Lebenssituationen – erfahren die Bedeutung dieser Ressourcen bei Begegnungen mit Menschen jeden Tag.
Mit großem Einfühlungsvermögen und gespitzten Ohren haben sie sich bei den Vorbereitungen für „Ich habe meine Musik mitgebracht“ von Kindern aus rund 20 Ländern – u.a. aus Afghanistan, aus dem Irak und Iran, sowie aus vielen afrikanischen Ländern – Lieder, Spiele und Geschichten zeigen lassen. Es handelt sich dabei überwiegend um traditionelle Volks- und Bewegungsverse bis hin zu dem medial tradierten Lied aus der arabischen „Sesamstraßen“-Version, das bei vielen Kindern bekannt und beliebt ist. Mit Übersetzungshilfe ist es gelungen, die Texte für uns lesbar in der jeweiligen Originalsprache wie auch in einer sinngemäßen Übertragung ins Deutsche für die Praxis zugänglich zu machen. Medien-Tipps für ein gutes Miteinander: Gemeinsames Singen und Spielen als wichtige Ressource weiterlesen
Ein Projekt zur frühkindlichen Bildung in der Schweiz „Ich sehe was – was siehst Du?“ hat ein Archiv mit 40 Kurzfilmen zu diversen Themen des frühkindlichen Lernens im Alltag bereitgestellt.
Die Filme stehen zum Download unter einer CC-Lizenz zur Verfügung und bieten jeweils eine Auswahl von verschiedenen Sprachen, so dass sie auch gut in der Arbeit mit Familien aus anderen Herkunftsländern eingesetzt werden können.Kurzfilm erklärt mehrsprachig das Vorlesen in der Bibliothek weiterlesen
Wir reden nicht übereinander, sondern miteinander – unter diesem Motto sind Bibliotheken dazu eingeladen, als Begegnungsorte Veranstaltungen und Lesungen mit Geflüchteten zu initiieren. Alle dafür nötigen Voraussetzungen sind hier nachzulesen: WIR MACHEN DAS_Meet your neighbours_Kurztext
Eine Darstellung der Initiative im Rahmen des Aktionsbündnisses „Wir machen das“ ist hier zu finden:
Mit dem deutlich wachsenden Angebot an deutsch-arabischen Kinder- und Bilderbüchern wird in der bilingualen Vorlesepraxis von Bibliotheken gelegentlich festgestellt, dass die arabischen Übersetzungen im Buch nicht immer geeignet scheinen, um spontan von Muttersprachlern aus dem arabischen Sprachraum vorgelesen zu werden.
Folgendes sollte man dazu wissen: Hocharabisch ist eine Mediensprache, die vor allem in der schriftlichen Kommunikation (so auch in Büchern und anderen Medien) genutzt wird und sich zugleich – je nach Herkunft der Vorlesenden – erheblich von den vielen verschiedenen arabischen Dialekten der arabischen Umgangs- und Erzählsprache unterscheiden kann (manchmal so wie z.B. der Unterschied zwischen Deutsch und Niederländisch). Praxis-Tipp: Arabisch vorlesen (lassen) – welche Schwierigkeiten können auftreten? weiterlesen
Vor einigen Monaten haben auch in Schleswig-Holstein zahlreiche Büchereien ein Buchpaket mit 20 Kinderbüchern in arabischer Übersetzung vom Goethe-Institut erhalten bzw. das Angebot aus dem Bestand der Leihverkehrs- und Ergänzungsbibliothek genutzt, wo zu den arabischen Ausgaben jeweils auch das deutsche Bilderbuch erhältlich ist. Zugleich ergibt sich seither in der Praxis vielerorts die Frage, wie eine Vermittlung gelingen kann, wenn eine gemeinsame Sprachbasis nur schwer zu finden oder der Umgang mit Büchern, Bildern und Geschichten vielen Familien nicht vertraut ist.
Vertraut werden mit verschiedenen Sprachen und Kulturen durch Bilder und Geschichten
Seit Herbst 2015 erleben viele Büchereien auch in kleinen Orten, dass aus anderen Ländern geflüchtete und zugewanderte Menschen verstärkt die Angebote der Bücherei nutzen und das Medienangebot für viele ehrenamtliche Sprach- und Integrationshelfer von großer Bedeutung ist. Vorlesepaten haben vielleicht mit Kindergruppen zu tun, in denen manche erst über geringe Deutschkenntnisse verfügen und zugewanderte Familien suchen Materialien, die ein Vorlesen zu Hause in der vertrauten Herkunftssprache wie in Deutsch erlauben. Rund ein Jahr nach der starken Zuwanderung Ende 2015 geht es an vielen Orten jetzt nicht mehr allein um den allerersten Kontakt mit der neuen Sprache, sondern um eine zunehmende wechselseitige Vertrautheit in der Gestaltung eines guten Miteinanders. Die weite Welt in kleinen Büchereien – Workshop-Impulse weiterlesen
Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas. Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ wird von 2016-2020 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und richtet sich an Kindertageseinrichtungen, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit besonderem Bedarf an sprachlicher Bildung und Förderung besucht werden. Deutschlandweit konnten sich Kindertagesstätten für dieses Programm bewerben.
Allein in Schleswig-Holstein gibt es bereits über 100 teilnehmende „Sprach-Kitas“ in allen Regionen des Landes. Daraus ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Kooperation mit Büchereien vor Ort – wie in folgender Kurzinfo zum dazu entwickelten Projekt „Mit Worten wachsen“ erläutert: Einführung Mit Worten wachsen
Medien-Tipps und Fördermöglichkeiten, die eine solche Zusammenarbeit bis 2020 unterstützen können, werden dazu in den kommenden Wochen und Monaten als Arbeitshilfen und Informationen über diesen Blog vorgestellt.