In Österreich sammeln Kolleginnen und Kollegen derzeit Erfahrungen mit MINT-Mitmachstationen, die fest installiert oder auch mobil zum Ausleihen spielerische und kreative Zugänge zu MINT-Themen in Verbindung mit Büchern ermöglichen.
„Was wäre, wenn niemand die Gabel erfunden hätte?“ Das neue online-Kinderbuch der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ steckt voller interessanter Fragen, bunter Fotos und liebevoller Illustrationen aus der Welt der Technik, die zum gemeinsamen Philosophieren mit Kita- und Grundschulkindern anregen.
Technik macht das Leben bequemer, kann faszinieren und dabei helfen, Probleme zu lösen. Was denken Kinder darüber? Welche Rolle spielt Technik in ihrer künftigen Welt? Mit Hilfe des Buches können Sie als Lernbegleiterin und -begleiter mit den Mädchen und Jungen ins Gespräch kommen und gemeinsam nachdenken, ohne gleich Lösungen finden zu müssen. Was würde zum Beispiel geschehen, wenn Autos in Städten verboten wären? Oder wie sähe der Alltag ohne Haushaltsgeräte aus? Technik querdenken – neues Material ergänzt Medien zu MINT und „Das weiße Blatt“ weiterlesen
Wenn Kitas zum „Haus der kleinen Forscher“ werden und die Stiftung Lesen dazu anregt, frühes naturwissenschaftliches Wissen handlungsorientiert mit dem Vorlesen und Erzählen zu verbinden, dann stellt sich auch für Bibliotheken die Frage: Wie und wo ist zwischen den Regalen mit Sachbilderbüchern Raum für ganzheitliches Lernen durch Experimentieren? Oder: Wie könnte ein „Makerspace“ in der Bibliothek aussehen, der in Anknüpfung an Sachbilderbücher vielfältige Gelegenheiten bietet zum Weiterfragen und Ausprobieren?
Vor dem Hintergrund aktueller Projekte der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, bei denen z.B. Medienboxen zu naturkundlichen Themen für Sprach-Kitas oder Fragen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung besondere Akzente setzen, wurden im April 2019 im Rahmen eines Seminars leicht umsetzbare Möglichkeiten zum Forschen wie auch zum Präsentieren der „Forschungsergebnisse“ erprobt.
Das Angebot https://www.meine-forscherwelt.de von „Haus der kleinen Forscher“ bietet auch für Büchereien, die nach einfachen Spielideen, Experimenten und Sachwissen zu MINT & Co. suchen, um davon etwas im Bibliotheksalltag aufzugreifen und umzusetzen, eine Fülle von Ideen und Materialien zum Mitmachen.
Der Seitenaufbau ist so übersichtlich und selbsterklärend gestaltet, dass „Meine Forscherwelt“ bereits von Kindern im Grundschulalter z.B. am Tablet leicht selbst bedient werden kann. Eine ideale Basis für vielfältige Verbindungen zwischen digitalen und analogen Lern- und Erfahrungswege, die sich bei vielen Themen hier sehr gut ergänzen.
„Geistige Entwicklung besteht nicht in der passiven Übernahme von Wissen, sondern in der aktiven Konstruktion von Bedeutung.“ Elsbeth Stern*
Bildung für nachhaltige Entwicklung durch Vorlesen und Erzählen für Kinder im Vor- und Grundschulalter? Dafür gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, wenn es gelingt, eine Brücke zur Lebenswelt der Kinder zu schlagen. Denn Fragen zu Themen wie „Energie“ oder „Gerechtigkeit“ oder „Leben“ wollen nicht einfach durch vorgegebenes Wissen beantwortet, sondern vielmehr im gemeinsamen Schauen, Nachdenken und Erzählen ergründet werden.
Von diesem Ansatz her lassen sich bereits mit jüngeren Kindern Zugänge zu den Zielen und Botschaften für nachhaltige Entwicklung erschließen, wie sie in der weltweit vereinbarten Agenda 2030 beschrieben sind.
Die 17 Ziele der Agenda 2030 für eine weltweite nachhaltige Entwicklung lassen sich zusammenfassen in 5 Kernbotschaften. Von diesen Kernbotschaften kann man Kindern mit Bildern und Geschichten erzählen: lebendig, kreativ, sinnlich, erfahrungsbezogen, dialogisch…
Die folgende Übersicht knüpft an die Inhalte der 5 Kernbotschaften im Blick auf eine daran orientierte Bilderbuchauswahl an und gibt Hinweise auf konkrete Buchtitel, die sich im jeweiligen Kontext ins Gespräch bringen lassen: