Veranstaltungs-Tipp: Wieder lesen, entdecken, darüber diskutieren – Christa Wolf

Die Akademie Sankelmark weist uns auf folgende Veranstaltung für Literaturinteressierte mit Prof. Dr. Ilse Nagelschmidt vom 13.-15.9.2024 in der Akademie Sankelmark hin:

Wie wohl kaum eine andere Autorin oder ein anderer Autor hat Christa Wolf (1929-2011) die deutsch-deutsche Literatur der Nachkriegszeit mit ihren Texten bestimmt. Unser Ziel ist es, den Bogen von den ersten Erzählungen der 1960er Jahre bis zu ihrem Spätwerk zu spannen. Bereits als junge Autorin hat sie sich den Prinzipien des sozialistischen Realismus entgegengestellt und zu ihrer Form des Schreibens in Ebenen gefunden. Mit der Erzählung „Nachdenken über Christa T.“ öffnete sie die Tür zu einer „neuen Subjektivität‘ in der deutschsprachigen Literatur. Entgegen den Ausgrenzungen und Forderungen der offiziellen Kulturpolitik ist es ihr seit den 1970er Jahren wichtig, Spuren zu finden und zu verfolgen: zu ihrer Kindheit („Kindheitsmuster“), zu den Vorgängerinnen und Vorgängern in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts („Kein Ort. Nirgends“) und zu den weiblichen Figuren im Mythos „Kassandra“ und „Medea“.

Informationen und Anmeldungen bei der Akademie Sankelmark

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Neu: Handbuch Bibliothekspädagogik erschienen

Die Bibliothekslandschaft ist gekennzeichnet von zahlreichen Ansätzen und einzelnen Konzepten im Feld des pädagogischen Handelns. Die bisherige Diskussion über Bibliothekspädagogik ist vor allem an der Praxis orientiert, um das pädagogische Handeln in Bibliotheken handhabbar zu machen. Sowohl in öffentlichen als auch in wissenschaftlichen Bibliotheken spielte die Informationskompetenz eine wichtige Rolle, da sie die pädagogischen Aktivitäten maßgeblich vorbereitete. Seither gewinnen aber auch andere Kompetenzen an Bedeutung und so werden Medienpädägogik, Leseförderung und die Förderung von Schlüsselqualifikationen immer wichtiger. Offen bleibt dabei, welches die theoretischen Grundlagen der Bibliothekspädagogik schließlich sind.

Das Handbuch Bibliothekspädagogik leistet eine umfassende Einführung zu Grundlagen und Konzepten und bildet eine erste Orientierung über Themen- und Handlungsfelder der Bibliothekspädagogik. Es greift die Themen- und Handlungsbreite durch theoretische Grundlagen wie ausgewählte Praxisbezüge auf und unterstützt damit eine weitere Professionalisierung des Berufsfeldes.

Herausgegeben von Ute Engelkenmeier, Kerstin Keller-Loibl, Bernd Schmid-Ruhe, Richard Stang

BY-NC-ND 4.0 license Open Access Veröffentlicht von De Gruyter Saur 2024
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„Büchereien stellen sich auf Querschnittsthemen ein“ – Landesstrategie BNE veröffentlicht

Im Zusammenhang mit dem UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE und dem Nationalen Aktionsplan hat der schleswig-holsteinische Landtag am 01. Juni 2021 eine Landesstrategie Bildung für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. In den Prozess sind sowohl die beteiligten Ressorts, als auch die Stakeholder der Bildungsbereiche involviert.

Für den Prozess der Erarbeitung war neben den jeweiligen Ministerien auch die Beteiligung einer breiten öffentlichen Gruppe von Stakeholdern erforderlich und gewünscht. Auch die Büchereizentrale konnte an der Entstehung mitwirken, auf das vielfältige Engagement von Büchereien aufmerksam machen und sich im Netzwerk der verschiedenen BNE-Bildungs-Akteure aktiv mit Ideen einbringen. Durch Workshops im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 sowie eine gut sechswöchige Online-Konsultationsphase mit Beginn Ende 2020 wurde die Zivilgesellschaft an der Strategie-Entwicklung beteiligt.

Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Beteiligungsformate erarbeiteten die beteiligten Ministerien nun eine umfassende Landesstrategie BNE, die am 01. Juni 2021 von der Landesregierung beschlossen wurde: bneStrategie

Kritisches Bewusstsein und Kreativität stärken

Die 60-seitige Broschüre beschreibt die Bedeutung von BNE im Land Schleswig-Holstein als gemeinsame Netzwerk-Aufgabe in einer engagierten Bildungslandschaft für alle Generationen:

„Wir wollen die Menschen in ihrem kritischen Bewusstsein, ihrer Kreativität und ihrem Gestaltungswillen stärken und so darin unterstützen, Verantwortung für nachfolgende Generationen zu übernehmen. Mit der Umsetzung der Strategie tragen wir dazu bei, dass wir die Ziele der Agenda 2030 gemeinsam erreichen. Davon profitiert unsere Bildungslandschaft und wir fördern damit die nachhaltige Entwicklung Schleswig-Holsteins im Sinne der UN-Agenda 2030.“, heißt es in dem Vorwort von Ministerpräsident Daniel Günther dazu.

In den folgenden Kapiteln wird diese Aufgabe bezogen auf fünf Handlungsfelder der Bildung näher definiert und mit Visionen, konkreten Schritten und Vorhaben konkretisiert.

Öffentliche Bibliotheken finden dabei neben anderen im Handlungsfeld I „Frühkindliche Bildung“ ( vgl. S. 10/11)  der Strategie wie auch im Handlungsfeld V „Non-formale Bildung“ ausdrücklich Erwähnung und werden in ihrem Engagement mit verschiedenen Beispielen beschrieben.

Medienkisten und Kooperationen

So heißt es dort u.a.: „…die örtlichen Büchereien und Fahrbü­chereien stellen Kitas landesweit Medienkisten zur Verfügung, die BNE gezielt unterstützen und Impulse für die Praxis geben. Auch im Rahmen des vom Land geförderten Projekts „Mit Worten wachsen“ werden speziell für Sprach-Kitas Themen-Boxen angeboten, die in ihren Schwerpunkten teils auf BNE ausgerichtet sind. So kön­nen Kindertageseinrichtungen von Kooperationen mit kommunalen Partnern, wie den Stadt-, Gemeinde- oder Fahrbüchereien vor Ort profitieren.“ (S. 10)

Und für den Bereich der non-formalen Bildung werden Büchereien als die „am besten in der Breite und Fläche aufgestellten am häufigsten besuchten Kulturinstitutionen“ hervorgehoben.

„Grüne Bibliotheken“, „Netzwerker“ und Impulsgeber für Zukunftsfragen

Gewürdigt wird in diesem Zusammenhang, wie Büchereien „immer wieder bewiesen haben, dass sie sich aktuell auf Querschnittsthemen einstellen können, insbesondere durch die bewährte Zusammenarbeit der beiden Dachverbände, dem Landesverband der Volkshochschulen Schleswig-Holsteins e.V. und dem Büchereiverein Schleswig-Holstein e.V., der 2020 NUN-zertifiziert wird und entsprechende Handlungsanleitungen und Orientierungshilfen für Bildungspartnerschaften anbietet. Beide Dachverbände haben auch ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für die Mitarbeitenden und setzen sich bei den kommunalen Trägern dafür ein, Qualifikationen zu BNE-Themen als berufliche Weiterbildung zu erwirken. Einzelne Bibliotheken begreifen sich schon jetzt als „grüne Bibliotheken“ und beteiligen sich am bundesweiten „Netzwerk grüne Bibliothek“. Für Kindergärten und Schulen hat der Büchereiverein das Projekt „Das weiße Blatt“ initiiert, um Kinder zum Nachdenken über die Zukunft anzuregen. Konkret sollen Kinder im Vor- und Grundschulalter in einen lebendigen und kreativen Austausch zu den Zielen der Agenda 2030 kommen. Weitere, auch mehrsprachige Medienangebote zu den Fragen der Kinder tragen seither zu einer vielfältigen kreativen Weiterarbeit an vielen Orten bei. In den Fahrbüchereien sind darüber hinaus mobile Saatgutbibliotheken geplant.“ (S.38)

Am Ende geht es um Vorhaben und einen Ausblick:

Zukünftig soll eine neu einzurichtende BNE-Agentur die Bildungslandschaften in diesem Sinne intensiver stärken, begleiten und den Austausch fördern. Der Runde Tisch Grüne Bibliotheken in Schleswig-Holstein wird hierbei weiterhin ein wichtiger Kreis und Ansprechpartner sein, durch den eine solche Qualifizierung und Vernetzung auf Landesebene koordiniert und mit der Praxis vor Ort verknüpft werden kann. Ideen aus Bibliotheken finden von hier Anschluss an gemeinsame BNE-Vorhaben und Kooperationen im Land – und umgekehrt.

Wichtig dabei bleibt: Bildung für nachhaltige Entwicklung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die ein „Silo-Denken“ aufbricht und nur in der Vernetzung von verschiedenen Sparten, Sichtweisen und Erfahrungsfeldern gelingen kann. Bibliotheken, die sich an diesem Prozess beteiligen möchten, werden herausgefordert, ihre eigene bibliothekarische „Blase“ zu verlassen, um sich einzulassen auf andere Blickrichtungen und Arbeitsweisen. Im Mittelpunkt steht das Interesse an gemeinsamen Anliegen, die Lust am Mitgestalten und die Offenheit, von anderen zu lernen und sich auch hinterfragen zu lassen.

Die geplante BNE-Agentur wird allen Engagierten bei dieser Aufgabe eine inspirierende und verlässliche Begleiterin für Weiterentwicklung, Beratung und Qualifizierung sein.

Auch interessant zum Thema: Tranformatives Lernen durch Engagement

Als pdf: final_hauptdok_uba_handbuch_transformatives_lernen_bfrei

Aktuelles Workshop-Skript „Books for Future“ der BZSH / Sommer 2021

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Materialheft: Leseleidenschaft wecken!

PISA- und JIM-Studie zeigen weiterhin Defizite bei der Lesekompetenz und beim Bücherlesen in der Freizeit. Daher gilt es nach Ansicht der AJuM, die Herausforderungen der Leseförderung neu zu betrachten sowie die konkrete Umsetzung zu unterstützen. Ziel ist es, dass Kinder nicht nur den Prozess des Lesenlernens erfolgreich meistern, sondern auch in ihrem Selbstbild als Leserinnen und Leser bestärkt werden und im Miteinander Literatur als wertvoll erfahren. Leseförderung ist dabei nicht nur eine Angelegenheit von Schule und Bildungseinrichtungen, sondern ein die institutionellen Grenzen überschreitendes Anliegen, das alle Altersstufen einbezieht und auch andere Medien wie Hörspiele oder Apps miteinbezieht.

Mit ihrem neuen Materialheft mit dem Titel „Leseleidenschaft wecken“ will die AJuM darüber hinaus verschiedene Perspektiven auf Leseförderung eröffnen. Methoden zur Arbeit mit Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht werden vorgestellt, und der Blick wird auch auf außerschulische Angebote gerichtet – zu denen auch die Bibliotheken gehören:

https://www.gew.de/fileadmin/media/sonstige_downloads/hv/GEW/GEW-Fachgruppen/AJuM/Materialheft-Lesef–rderung-2021.pdf

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Tools & Tipps für zeitgemäße Bildung: Tolle Tipps aus dem eBildungslabor

Um ausgewählte und empfehlenswerte Tools, Best Practice Beispiele, Tutorials und Debatten-Beiträge zu zeitgemäßer Bildung geht es in dem Blog von ebildungslabor. Tools & Tipps für zeitgemäße Bildung: Tolle Tipps aus dem eBildungslabor weiterlesen

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Wettbewerb Segel setzen 2021 – Einladung zum Mitmachen (bis 31. Januar 2021)

RENN Nord sucht für den Wettbewerb „Segel setzen 2021“ innovative und nachhaltig Bildungsideen und -vorhaben. Auch Bibliotheken sind herzlich eingeladen, sich mit einem Beitrag zu bewerben, der im digitalen oder physischen Raum stattfinden kann. Neu erprobte Umsetzungen sind ebenso gefragt wie Konzepte, die bereits ausgearbeitet sind und in Kürze an den Start gehen sollen. Bewerbungsschluss ist der 31. Januar 2021.

Alle wichtigen Informationen dazu gibt es hier.

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Bibliotheken und Nachhaltigkeit im Verbund mit Kommunen in Schleswig-Holstein. Auswertung zur Konferenz

Am Samstag, den 14. November hatte Nordisk Info gemeinsam mit dem SSW Landesverband zu einer Online-Konferenz eingeladen, bei der die Teilnehmenden der Frage nachgingen, wie die Umsetzung globaler Nachhaltigkeitsziele in den Kommunen und im Bildungsbereich bezogen auf Schleswig-Holstein aktuell geschieht bzw. sich weiterentwickeln könnte.

Referent*innen und Beispiele aus verschiedenen Kommunen und Institutionen des Landes wie auch Gäste aus skandinavischen Ländern sorgten für ein vielfältiges Programm mit vielen anregenden Materialien und Beispielen, die alle im Netz auf der Seite der Konferenz in den Präsentationen nachzulesen sind. Bibliotheken und Nachhaltigkeit im Verbund mit Kommunen in Schleswig-Holstein. Auswertung zur Konferenz weiterlesen

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Weiterbildung online: Digitale Angebote zur Leseförderung

Im Bereich der Weiterbildung zu Praxis und Methoden für die Leseförderung – etwa im Rahmen der Ausbildung zur Lese- und Literaturpädagogik – gibt es jetzt eine wachsende Zahl von digitalen Angeboten. Diese ersetzen zwar nicht die Begegungen, persönlichen Austausch- und Mitgestaltungsmöglichkeiten, die zu Fortbildungen ebenso dazu gehört, ergänzen jedoch ortsunabhängig die Lernmöglichkeiten und bieten gerade in der „Corona-Zeit“ erleichterte Zugänge zu Kursen ohne Reiseaufwand und Kontaktbeschränkungen. Weiterbildung online: Digitale Angebote zur Leseförderung weiterlesen

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Materialien vom 1. Runden Tisch „Grüne Bibliotheken in Schleswig-Holstein“

Anlässlich des 1. Runden Tisches Grüne Bibliotheken in Schleswig-Holstein wurde eine Linksammlung Grüne Bibliotheken erstellt mit regionalen wie überregionalen Netzwerken, Bildungsmaterialien und Grundlagen-Informationen für Nachhaltigkeit / Bildung für nachhaltige Entwicklung in Bibliotheken.

Bei den in Arbeitsgruppen besprochenen Aspekten ging es – stichwortartig notiert – u.a. um folgende Themen: Materialien vom 1. Runden Tisch „Grüne Bibliotheken in Schleswig-Holstein“ weiterlesen

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Von Naturbüchern, VR-Brillen und blühenden Gärten. Internationale Studien zu Chancen und Grenzen in der Medien- und Naturbildung mit Kindern

Bei verschiedenen Ansätzen in der Medien- und Naturbildung, wie sie weltweit in Bibliotheken – so z.B. auch in Schleswig-Holstein u.a. mit „Nachhaltig erzählen“ –  erprobt, vermittelt und laufend weiterentwickelt werden, stellt sich immer wieder die Frage nach der Bedeutung und Wechselbeziehung von realen Umwelt- und Naturerfahrungen im Freien und Eindrücken „aus zweiter Hand“, vermittelt durch Bücher und digitale Medien.

Ergänzen sich die verschiedenen Wege der Weltentdeckung auf positive Weise  –  oder behindern sie einander eher? Welche Kriterien könnte bei einer sinnvollen Medienauswahl in diesem Bereich eine Rolle spielen? Und was gilt es bei der Gestaltung der Lern- und Lebensumgebung, bis hin zur Architektur, zu beachten?

Das internationale Netzwerk „children & nature“ hat aktuell zu solchen Fragen eine Übersicht zu  interessanten Forschungsprojekten und Studien der letzten Jahre aus verschiedenen Ländern veröffentlicht und die wichtigsten Ergebnisse daraus zusammengefasst.

Der komplette Beitrag in englischer Sprache mit Links zu allen zitierten Studien und Forschungsberichten ist hier zu finden:

https://mailchi.mp/0f435961988b/children-nature-network-research-digest-june-2020

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