Medienpädagogik praktisch: Jüdisches Leben vor Ort erkunden

Ein Beispiel, das ebenso anderswo durchführbar ist – Kooperationspartner willkommen: Im benachbarten Hamburg kommt Medienpädagogik konkret und interaktiv zur Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur in Deutschland zum Einsatz. Ziel des deutschlandweit bislang einzigartigen Projekts ist es, Schülerinnen und Schülern einen eigenständigen Zugang zur jüdischen Geschichte, Kultur und Gegenwart in ihrer Stadt zu eröffnen. Auch in anderen deutschen Städten – gern in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Bibliothek – wäre ein solches Projekt denkbar.

Im Rahmen von Projektwochen gehen die Jugendlichen in ihrem Stadtteil auf Spurensuche. Sie beschäftigen sich mit historischen Personen, Orten oder Ereignissen und setzen sich mit aktuellem jüdischen Leben auseinander. Mit fachlicher und medienpädagogischer Begleitung recherchieren sie, führen Interviews mit Experten und Zeitzeugen, besuchen Museen und Archive, drehen und schneiden Filme, bearbeiten Fotos und schreiben Texte. Zum Ende der Projektwoche werden die fertigen Beiträge auf eine dafür bereitgestellte Website hochgeladen. So entsteht nach und nach ein digitaler Stadtplan zum jüdischen Leben aus der Sicht von Jugendlichen.

Der jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e.V. übernimmt die medienpädagogische Betreuung der Schülerinnen und Schüler und hilft bei Produktion der Filme. Außerdem stellt der jaf das technische Equipment.

Bislang gibt es das Projekt nur in Hamburg, doch das soll sich in Zukunft ändern, momentan sind wir auf der Suche nach Kooperationspartnern in anderen deutschen Städten. Vielleicht sehen auch Bibliotheken in Schleswig-Holstein hier eine Möglichkeit, sich im Rahmen eines solchen Projektes zu engagieren?

Mehr Informationen und Anregungen dazu gibt es hier: http://www.geschichtomat.de

 

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