Immer wieder erreichen uns aus Büchereien und Mail-Kontakten Hinweise auf neue bzw. neu entdeckte Online-Medien, die Flüchtlinge wie Helfende in verschiedenen Lebenssituationen unterstützen und bei Bedarf auch durch Bibliotheken vermittelt werden können. Eine laufend ergänzte und übersichtlich gegliederte Sammlung solcher Links ist u.a. durch das „Willkommens-Wiki“ gegeben: http://wikis.zum.de/willkommen/Materialien.
Aber auch dort ist nicht alles zu finden! Daher hier einige ausgewählte Ergänzungen:
Aktuelle Tipps & Links
Kurzwörterbuch Arabisch-Deutsch (vor allem für medizinische Betreuung und Hilfe): https://www.friedensdorf.de/documents/Woerterbuch_Arabisch.pdf
1. Was viele Geflüchtete immer wieder über unseren Alltag wissen wollen:
Der Refugee-Guide, wählbar in 11 Sprachen, für Smartphone bzw. zum Ausdrucken versteht sich als überall einsetzbare Alltags-Orientierungshilfe. Er enthält nützliche Tipps und Informationen für das Leben in Deutschland. Eine aktualisierte 2. Auflage ist für Februar/März 2016 in Planung: http://www.refugeeguide.de/de/
Komplexer und laufend aktualisiert ist auch die ARD-Orientierungshilfe „Guide for Refugees“, die von dort zu vielen weiteren interessanten Infos und Lernangeboten führt: http://www.ard.de/home/ard/guide-for-refugees-wegweiser-fuer-fluechtlinge/Guide_for_refugees/2214428/index.html
2. Was wir wissen können: Erklärvideo zur Fluchtsituation und Flyer mit Argumenten gegen rassistische Vorurteile in der Debatte um Geflüchtete und Zuwanderung
Erklär-Video zum Thema „Flüchtlingskrise“: https://www.youtube.com/watch?v=i4N8m500Rlw
Aktualisierte Fassung: Argumente gegen Vorurteile gegen Geflüchtete_NEU
3. Trauma-Bilderbuch für Flüchtlinge in mehreren Sprachen
Für die Begleitung traumatisierter Kinder (ab etwa 10 Jahre) wird unter folgendem Link ein Trauma-Bilderbuch für Flüchtlinge in mehreren Sprachen zum kostenlosen Download und zum Ausdrucken angeboten: http://www.susannestein.de/VIA-online/traumabilderbuch.html
In einem Interview mit dem NDR erläutert die Autorin – eine Pädagogin mit psychologischer Zusatzausbildung, die seit Jahren mit Heimkindern und Asylbewerbern arbeitet – die fachliche Begleitung und Einsetzbarkeit des Materials wie folgt:
„(…) Qualitätsgesichert hat das Buch nach Fertigstellung das UKE. Dort gibt es die sogenannte Flüchtlingsambulanz, eine traumatherapeutische Einrichtung, die von der Stiftung „Children for Tomorrow“ unterstützt wird. Eine Trauma- und eine Kunsttherapeutin haben es redigiert. Das war mir sehr wichtig, da ich ja keine Traumatherapeutin bin. Die Flüchtlingsambulanz nutzt das Buch jetzt auch für die Beratung von Eltern der geflüchteten Kinder. Es enthält ja nicht nur einen Bilderteil, also die Geschichte, sondern auch mehrere Seiten Elternratgeber. Und im Anhang sind Malvorschläge für Kinder, damit sie sich auch aktiv mit dem Thema beschäftigen können. Es gibt Ärzte, die das Buch im Wartezimmer auslegen. Noch besser finde ich, wenn es begleitend mit einem Kind oder einer Familie angeschaut wird. Das kann jemand sein, der das Kind oder die Familie durch seine ehrenamtliche Betreuung kennt. Es können aber auch Sozialpädagogen oder Lehrer sein. Wichtig ist, dass man als „Nicht-Traumatherapeut“ darauf achtet, wie das Kind oder die Erwachsenen reagieren. Also: Wie viel möchte sich das Kind anschauen, wann schaltet es ab? Hat das Kind Lust, zu bestimmten Themen zu malen? Es ist also sehr wichtig einen aufmerksamen Kontakt zu haben. Wichtig ist auch, dass das Buch die Tür zur Therapie einen Spalt breit öffnet. Es zeigt, wer die Spezialisten für die großen, mitgeschleppten Ängste sind. Ich denke nämlich, dass schon in Deutschland viele Menschen Vorbehalte gegen eine Therapie haben und die Vorbehalte der Menschen aus Syrien, Iran, Afghanistan noch größer sind.“
(Quelle des Zitats: http://www.ndr.de/903/Interview,stein308.html)
