Schon seit einigen Monaten bietet das Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur LesArt im Rahmen ihres Programms „Auslerlesenes“ mit Erzählbildern (hier bereits vorgestellt) pfiffige Impulse in digitaler Form zur kreativen Auseinandersetzung mit Literatur in Text und Bild für Groß und Klein. Die lassen sich prima in Netzwerken teilen und so überall auch an Leserinnen und Lesern von Bibliotheken weitergeben. Literatur kreativ zum Teilen: Mitmachfilme stecken voller Ideen und Fantasie weiterlesen
Geschichten öffnen Welten – unter diesem Motto fand vom 22. bis 25. Februar 2018 im Kinderliteraturhaus Lübeck der 1. Norddeutsche Leseförderkongress statt. Gemeinsam mit fast zwanzig Kooperationspartnern – darunter auch die Büchereizentrale Schleswig-Holstein – luden die Bücherpiraten zu einem Branchentreff für Kinder- und Jugendliteratur und Leseförderung ein. Damit möglichst viele Kinder, Jugendliche und Familien sich von der gemeinsamen Begeisterung für die Welt der Bücher anstecken lassen, sollte dieser professionelle Austausch über alle Branchen- und Berufsfeldergrenzen hinweg zu einem Forum für Ideen, Erfahrungen und Impulse werden.
Material und Links:
Als Beitrag der Büchereizentrale Schleswig-Holstein zu diesem Austausch wurde im Rahmen des Kongresses am Donnerstag ein Workshop zum Projekt „Mit Worten wachsen“ durchgeführt. Es ging dabei u.a. um Sprachförderung in Zusammenarbeit mit Sprach-Kitas, um handlungsorientierte Umsetzungsideen zu ausgewählten Bilderbüchern wie um Fragen einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung durch Geschichten (dazu passt: https://www.mein-kamishibai.de/weltwissen-f%C3%BCr-kinder-ganz-praktisch)
Hier das Skript Lübeck Teilnehmende zum Workshop mit zahlreichen Praxismaterialien als Links zum Download – direkt zum Anklicken.
Ein paar Impressionen im Rückblick auf den Kongress:
Zu den neuen in vielen Büchereien vorhandenen Bilderbuchgeschichten für Kamishibai gehören zwei Titel, die sich humorvoll und hintersinnig mit dem Thema „Angst vor Fremden“ und „Begegnung mit Vielfalt und Anderssein“ beschäftigen:
„Der schaurige Schusch“ und „Elefanten im Haus“
Im Anschluss an die Geschichten – mit Bilderbuch oder Kamishibai vorgelesen oder erzählt – lässt sich das Thema mit Kindern kreativ aufgreifen und vertiefen. Dazu malen die Kinder ganz frei nach eigenen fantasievollen Vorstellungen ein „Ungeheuer“ oder ein frei zu erfindendes Fantasiewesen mit originellen Eigenschaften auf einem DIN A 3 Blatt.
Verlag Don Bosco
Die fertigen Bilder werden anschließend auf dem Fußboden ausgelegt, wobei die bemalte Seite nach unten zeigt und zunächst nicht sichtbar ist. Die Kinder sitzen um die ausgelegten Blätter herum und dazu wird folgender Text gesprochen (und nach mehrmaligen Wiederholungen vielleicht auch mitgesprochen). Nach dem ersten Abschnitt wird zum „Klopfen“ tatsächlich auf eines der verdeckt liegenden Bilder geklopft. Danach wird der Text fortgesetzt und erst am Ende darf das „beklopfte“ Bild umgedreht werden:
Oh, wer weiß, was da geschieht?
Oh, wer weiß, was niemand sieht?
Oh, wer weiß, was der wohl tut?
Oh, wer traut sich und hat Mut,
einfach mal zu klopfen?
(poch, poch, poch)
Ist es groß oder klein?
Ist es nett oder gemein?
Ist es schlau oder dumm?
Sagt es Piep oder Brumm?
Ist es trocken oder nass?
Frisst es Würmer oder Gras?